Cookies

Cookie-Nutzung

Glutenfreie Plätzchen – köstliche Alternativen für die Weihnachtszeit

Die Zahl der Menschen mit Glutenunverträglichkeiten stieg in den letzten Jahren weiter an. Das rief auch die Hersteller auf den Plan, die inzwischen eine breite Produktpalette glutenfreier Lebensmittel anbieten. So brauchst du bei einer Zöliakie keineswegs auf den Genuss von Brot, Kuchen und auch glutenfreie Plätzchen verzichten. Für jeden Teig gibt es inzwischen eine köstliche Alternative zum Weizenmehl.
Besonderheiten
  • Mehl nicht 1:1 ersetzen
  • mehlfreie Plätzchenrezepte
  • Teig braucht mehr Flüssigkeit
  • auch Nüsse als Mehlalternative
  • auch fertig zu kaufen
Das Wichtigste zusammengefasst
  • Willst du glutenfreie Plätzchen backen, kannst du das Weizen- oder Dinkelmehl nicht einfach 1:1 ersetzen. Schließlich geht es auch darum, das Gluten mit seiner Klebewirkung zu ersetzen.
  • Die einfachste Variante, bei der du nicht einmal umdenken brauchst, sind Rezepte, die ohnehin ohne Mehl auskommen und z. B. gemahlene Nüsse nutzen.
  • Vereinfachen kannst du dir die Arbeit mithilfe von fertigen Mehlmischungen. Hier sind Stärke und Bindemittel bereits enthalten.

Was bedeutet Glutenunverträglichkeit?

Gluten ist das in Weizen, Dinkel, Gerste und Roggen enthaltene Klebereiweiß. Wer eine Glutenunverträglichkeit hat, reagiert allergisch, da der Körper Antikörper produziert. Das wiederum führt in der Regel zu Entzündungen im Darm, die Folge sind Bauchschmerzen, Übelkeit, aber auch Kopfschmerzen oder eine chronische Müdigkeit.

Die Unverträglichkeit lässt sich allerdings durch den Verzicht auf glutenhaltige Lebensmittel einfach umgehen. Der Handel bietet hier inzwischen nicht nur zahlreiche Mehlsorten an, sondern auch Fertigprodukte wie Brot, Nudeln, Pizza oder eben Plätzchen.

Glutenfreies Mehl – nicht 1:1 ersetzen

Ein essenzieller Bestandteil in Weizenmehl ist das Gluten, das die Konsistenz des Teiges entscheidend beeinflusst. Da glutenfreie Mehle diese Eigenschaften nicht mitbringen, kannst du das Weizenmehl nicht einfach 1:1 gegen ein anderes Mehl ersetzen. Die Plätzchen würden trocken und brüchig werden.

Willst du die Mehlmischung selbst herstellen, achte auf eine Mehlmischung aus zwei Teilen Mehl, einem Teil Stärke und einem Teil Bindemittel. Hier bieten sich natürlich vor allem süßliche Mehle wie Reis-, Mandel oder Kokosmehl an. Etwas geschmacksintensiver ist immer wieder auch Leinsamenmehl. Am besten probierst du hier verschiedene Mehle aus, um deinen ganz persönlichen Favoriten auszumachen.

Einfacher ist hingegen der Kauf einer fertigen Backmischung für glutenfreie Plätzchen, z. B. von Schär oder Seitz.

Glutenfreie Plätzchen backen – so gelingen sie

Abgesehen von der richtigen Mehlmischung solltest du beachten, dass alle Mehle mehr Flüssigkeit benötigen als das Weizenmehl. Neben der Zugabe von etwas Wasser oder Milch kannst du auch durch etwas zerdrückte Banane, geriebenen Apfel oder pürierten Kürbis für einen herrlich saftigen Teig sorgen.

Achte beim Backen auf eine ausgewogene Mehlmischung und sorge für ausreichend Bindung, z. B. durch Ei oder ein pflanzliches Bindemittel, damit der Teig nicht brüchig wird.

Backmischung für glutenfreie Plätzchen

Backmischungen für glutenfreie Weihnachtsplätzchen gibt es bislang nur wenige. Was du jedoch inzwischen vielfach findest, sind fertige Mehlmischungen, die sich auch zum Backen von Plätzchen eignen. Hier noch Eier, Fett und eventuell einige Gewürze hinzuzugeben ist allerdings kaum anspruchsvoller als eine fertige Backmischung zu nutzen – und bringt direkt auch eine individuelle Note mit sich.

Ein Nachteil der Mehlmischung ist allerdings, dass es hier keine Variation hinsichtlich des Geschmacks gibt. Backst du stets mit der gleichen Mehlmischung, schmecken alle Plätzchen ähnlich – sofern du eine Sorte mit einem Mehl wählst, das einen Eigengeschmack mitbringt. Hier empfiehlt es sich, den Teig individuell mit Gewürzen zu variieren, um hier köstliche Plätzchen mit einer ganz eigenen Note zu kreieren.

Glutenfreie Plätzchen komplett ohne Mehl backen

Es gibt einige Plätzchen-Klassiker, die von sich aus kein Mehl enthalten. Hier brauchst du schlichtweg auf nichts zu verzichten und kannst den unverfälschten Geschmack in vollen Zügen genießen.

  • Kokosmakronen bestehen im Wesentlichen aus steif geschlagenem Eischnee, Kokosraspeln und Zucker.
  • Bei Zimtsternen sind gemahlene Mandeln die Hauptzutat. Lediglich zum Ausstechen kommt meist Mehl zum Einsatz, das du auch einfach durch Stärke ersetzen kannst.
  • Alle Plätzchenrezepte, die Haferflocken anstelle von Mehl nutzen, sind glutenfrei, wenn du beim Kauf auf ein entsprechendes Siegel achtest. Dieses versichert, dass beim Ernte- und Verarbeitungsprozess keine glutenhaltigen Rückstände anderer Getreidesorten in den Maschinen enthalten waren.
  • Viele Rezepte arbeiten anstelle von Mehl auch einfach mit gemahlenen Nüssen wie Mandeln, Haselnüssen oder auch Walnüssen.

Ohne Ei und ohne Mehl – Backzutaten ersetzen

Im Prinzip kannst du nahezu jede Backzutat ersetzen und so nach Belieben auch vegane glutenfreie Plätzchen oder eine Low Carb-Variante backen. Zucker lässt sich z. B. problemlos gegen Honig, Xylit oder auch Agavensirup ersetzen. Es gibt einige Rezepte, die sowieso ohne Ei auskommen (z. B. Vanillekipferl), bei anderen kannst du einfach einen Ei-Ersatz nutzen. Der ist unter Umständen wichtig, da das Ei eine bindende Wirkung hat. Fehlt bereits das Gluten als Kleber, kann der Teig schon sehr trocken und bröselig werden, wenn du hier keine Alternative nutzt. Dazu bieten sich auch pflanzliche Bindemittel wie Xanthan Gum an.

Glutenfreie Plätzchen kaufen – die schnelle Alternative

Der Handel bietet inzwischen zwar eine ganze Reihe glutenfreier Kekse an – mit Weihnachten haben sie allerdings meist nur wenig zu tun. Du findest im Sortiment zahlreicher Onlineshops, Bioläden und sogar einigen Supermärkten Cookies, Spritzgebäck und Cantuccini, selbst die berühmten Bahlsen-Butterkekse gibt es inzwischen in einer glutenfreien Variante. Vanillekipferl und Co. sind allerdings bislang noch Mangelware, sodass du wohl selbst tätig werden musst, wenn du den Kaffeegästen zum Advent glutenfreie Alternativen anbieten willst.

Weiterführendes

Bei Tanja findest du Tipps zu glutenfreien Plätzchen:

Und auch der BR hat sich für das Backen mit Alternativen zu Mehl und Zucker auseinandergesetzt:

Kommentar schreiben

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert.

nach oben